Drull

Allgemeine Informationen

Galt das Drullische Imperium für Jahrhunderte als militaristisch mit Hang zu einem Führerkult, so kam es in den 1940ern Jahren zu seiner Zerschlagung. Erst 1998 kam es zur Wiedervereinigung und zur Neuausrufung des Drullischen Imperiums. Auch nach 2003 bestand es in kleinerer Form weiter musste jedoch 2005 mit dem Tod des Imperators Guillaume die nächste Veränderung hinnehmen: mit dem Fehlen einer Bestimmung seines Nachfolgers, schlitterte Drull in eine Verfassungs- und Sinnkrise.

Nach langem Zerren einigte sich der Hohe Rat auf weitreichende Reformen, welche den Distrikten die Macht im Hohen Rat verschaffte. Zudem wurde zwar der Imperator als Staatsoberhaupt weiter geführt, er wurde allerdings durch den Absoluten Stellvertreter (Velɣarat) zumindest faktisch ersetzt, welcher bis zur Ernennung eines neuen Imperators durch den Hohen Rat erst wieder zurück ins zweite Glied ginge. Der absolute Stellvertreter wird alle 5 Jahre neugewählt.

Die Neubestimmung eines Imperator kann nur durch Zustimmung von drei der vier Distrikte im Hohen Rat erlangt werden, dabei ist die Zustimmung des Distrikts Gilgars für einen Kandidaten obligatorisch.

StaatsnameAzɣa Drullazgha (Der Staat Drull)Drullazgha Ampıratsaa (Drullisches Imperium) sollte ein Imperator ernannt werden
HauptstadtKronos
(Imperiale Hauptstadt: Halvar)

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Bevölkerung78,1 Millionen Einwohner
SprachenDrullisch, Eykirisch, Onacho-Sergisch
WährungDrullischer Lor
Nationalfeiertag01. November
Religiöse ZusammensetzungKonfessionslos: 29%
Tempelkult: 23%
Islam: 21% (davon 59% Aleviten, 41% Sunniten)
Christen: 20% (Eykirisch-apostolisch/Orthodox)
Juden: 6%

Staatsform und Politik

StaatsformRatsgebundene Imperialrepublik
StaatsoberhauptVelɣarat Drullazghas (drullisch), Druliye’nin Mutlak Vekili (onacho-sergisch) | Absoluter Stellvertreter Drulls (so lange kein Imperator herrscht)
LegislativeHoher Rat

Geographie

Städte

Name der StadtName der Stadt (Landessprache)Name des Distrikts (Landessprache)EW-Zahl
KronosKronosaaGılgar19.613.000 Einwohner
HalvarHalvaraGılgar692.000 Einwohner
HaboreHaboranGarazcha6.711.000 Einwohner
HorasHarazchaGarazcha5.742.000 Einwohner
GilgameschGılgmazghaGılgar2.325.000 Einwohner
AstaranAstaranKatamaristan5.000.000 Einwohner
NebukadNikzarkaKatamaristantbd
PrivaschtanPrivashtanKatamaristan1.644.000 Einwohner
LorekLorekOnakıye

Klima

Flora und Fauna

Wirtschaft

IndustrienRüstung, Textilien, Schiffbau, Automobilbau
RohstoffeUranerz, Siliziumquarz, Eisenerz, Erdgas, Cobalt, Chrom, Steinkohle, Braunkohle
Landwirtschaft
(wichtigste Güter)
Haselnüsse, Pistazien, Walnüsse
Feigen, Aprikosen, Rosinen, Kirschen, Gurken
Getreide, Raps, Kichererbsen, Linsen
Honig, Gewürzkulturen
Baumwolle


Geschichte

Frühe Neuzeit – Die Wiedergeburt Drulls (1538)

Im Jahr 1538 erheben sich die Nachfahren der gilgarischen Elite, unterstützt durch einige innerliche Revolten im isfahnischen Machtbereich und eine kleine Koalition von christlichen Eykirer, Dionen und Staranen, die sich nach einem gemeinsamen Erbe sehnen. Durch die erfolgreiche Einnahme von Kronos (Kronospol) wird das Drullische Imperium als unabhängige Macht wieder ins Leben gerufen.

Die neue Hauptstadt Drulls wird als Symbol für den Wiederaufstieg des Reiches gewählt. Doch das neugeborene Drullische Imperium unterscheidet sich von seinem alten Vorläufer. Es ist kein reines Reich der Drulier mehr, sondern zunehmend von den Eykiren kulturell und politisch beeinflusst, da diese eine zentrale Rolle beim Wiederaufbau spielten. Eykirische Adlige erlangen bedeutenden Einfluss am Hof, und eykirische Traditionen werden in das kaiserliche Leben integriert. Eykirisch-orthodoxe Kleriker nehmen Schlüsselpositionen in der Kirche ein, und eykirische Architektur prägt das Stadtbild Kronospols.

Auseinandersetzungen in Antica mit dem Kaiischen Reich

tbd


Religiöse Vermischung und isfahnischer Einfluss

Gleichzeitig kann das Drullische Reich dem isfahnischen Einfluss nicht entkommen. Über Jahrhunderte der Koexistenz kommt es zu einem kulturellen und religiösen Austausch. Der Islam, insbesondere in der Form des alevitischen Islams, beginnt, Einfluss auf Teile der Gesellschaft zu nehmen. Durch Handel, Migration und Diplomatie verwischen die religiösen Grenzen. Das Drullische Reich bleibt offiziell ein sowohl christlich-orthodoxes Reich als auch mit einem Tempelkult, doch in den Metropolen entstehen muslimische Gemeinschaften, und der Klerus beginnt, bestimmte islamische Bräuche zu adaptieren, insbesondere in Bezug auf Recht und Verwaltung.

Moderne - Der Aufstieg des Militarismus

1819 führt eine Kaiische Revolte zu einem Krieg auf Antica - der die imperialen Gebiete wiederum für 20 Jahre erschüttert. 1834 führt Val Haris als neuer Imperator aus der Familie der Harriner Drull zum Sieg über die Kaysmit der zunehmend militaristischer.

Die aristokratische Führungsschicht um den neuen Imperator Val Haris erkennt, dass ihre Position zwischen den großen Mächten des Isfahnischen Reiches im Süden und Osten und den aufstrebenden Mächten im Norden und Westen nur durch eine starke Armee gesichert werden kann. Durch eine Reihe von militärischen Reformen und Bündnissen baut das Reich eine starke Militärmacht auf.

Es kommt ebenfalls zu mehreren kleineren Kriegen zwischen Drull und Isfahn. Beide Reiche sind zunehmend expansionistisch ausgerichtet, was zu ständigen Grenzkonflikten führt, weiter auch im fernen Antica. Drull erobert Teile Mittelantikas zurück, die unter isfahnischer Kontrolle standen, und festigt seine Kontrolle über den harnarischen Südkontinent. Trotz der Spannungen kommt es jedoch immer wieder zu Phasen des Friedens, da beide Reiche von ihren internen Problemen abgelenkt sind.

Zur Sicherung der internen Macht wird das Imperium laizistisch umgebaut: da man als multi-kultureller Staat ethno-religiöse Auseinandersetzungen fürchtete - auch durch den stärkeren isfahnischen und muslimischen Einfluß auf Kultur, Religion und Leben. War der Tempelkult bis dahin Hofreligion, so wurde dieser und seine Zeremonien zunehmend abgelegt und ebenso das kompliziere System der Erbfolgen abgeschafft und durch eine Wahlimperatur ersetzt.

Im Jahr 1898 erreicht das Drullische Reich den Höhepunkt seiner Macht. Durch geschickte diplomatische Manöver und militärische Erfolge übernimmt es schließlich weite Gebiete des isfahnischen Reichs. Der Sieg ist jedoch nicht vollständig, da viele der isfahnischen Eliten und religiösen Führer in das Drullische Imperium integriert werden. Diese Integration führt zu einer noch stärkeren Durchmischung der Kulturen und Religionen. Drull wird nun nicht nur von christlich-eykirischen Traditionen geprägt, sondern auch von isfahnischen Bräuchen und Gesetzen.

Das Vermächtnis zweier Imperien

Die Koexistenz und Konkurrenz zwischen Drull und Isfahan prägt den geopolitischen Raum tiefgreifend. Die Kulturen der beiden Reiche verschmelzen in einigen Bereichen, während sie in anderen scharf getrennt bleiben. Die Hauptstadt Halfa aber auch Kronospol werden zu einem Symbol dieser neuen Welt – eine Stadt, in der Kirchen neben Moscheen stehen, drullische, dionische, eykirische Kunst auf isfahnisch inspirierte Architektur trifft. Die Expansion beider Reiche führte in der Vergangenheit zu ständigen Konflikten mit den antikanischen Großmächten, die sich von der wachsenden Macht der beiden Großreiche schon immer bedroht fühlten. Dies entlädt sich in den 1930ern und Drull wird im großen Krieg geschlagen und danach in mehrere Staaten zerschlagen: die Bundesrepublik Garag, Katamar (Eykirien) und Gılgamış entstehen im Kerngebiet Drulls. Harnar (mit Aztheran) und Onar werden ebenfalls unabhängig. Die besetzen kaiischen Gebiete in Antica schließen sich dem schwachen Usitien an, gleichzeitig formiert sich die Republik Kaysteran, im südlichen Teil, die sich komplett der Neutralität verpflichtet.

Jüngere Geschichte

1998 einigt Benyamin Val Haris, Nachfahre des großen Imperators, Gilgar und die Östliche Provinz mit der Bundesrepublik Garag, der Republik Katamar, sowie die Volksunion Harnar (zusammen mit Aztheran), und das abhängige Gebiet Kaya zum Drullischen Imperium. Sie werden als Provinzen in das Drullische Imperium gegliedert und verzichten auf ihre politische Eigenständigkeit. 2000 wird dann erneut Usitien eingegliedert welches bereits von 1790-1924 Teil Drulls war. Auch Vesteran ist für ein knappes Jahr Teil des Imperiums ehe es an Ratelon abgetreten wird.

Nachdem 2003 Harnar, Aztheran, Barnstorvia, Usitien und Nordkaya das Imperium verlassen haben, bestand es bis zum Tod des Imperators Guillaume in dieser Form, doch ohne einen Nachfolger, schlitterte Drull in eine Verfassungskrise - die Caledonischen Gebiete schieden nun ebenfalls aus.

Der Hohe Rat einigte sich auf weitreichende Reformen, welche den verbliebenen vier Distrikten die faktische Macht im Hohen Rat verschaffte. Der Imperator war zwar als Staatsoberhaupt in der Verfassung weiterhin verankert, er wurde allerdings realpolitisch durch den gewählten Absoluten Stellvertreter (vekil-i mutlak) ersetzt.